Was versteht man unter der Totzone einer Videoüberwachungs-Kamera? In der CCTV-Fachliteratur taucht immer wieder der Begriff Totzone oder Totbereich (Depth of Field), im Zusammenhang mit Videosicherheitskamera-Installation auf. Der folgende Artikel befasst sich mit diesem Begriff, erläutert was man unter diesem blinden Bereich, dieser blinden nicht einsehbaren Zone versteht und welche Bedeutung diese „Tote Zone“ für die Planung und Installation von Videoüberwachungskameras hat.
Was versteht man unter der Totzone einer Videoüberwachungs-Kamera?
Im Zusammenhang mit Sicherheitskameras versteht man unter der sogenannten Totzone einer Videoüberwachungs-Kamera denjenigen Bereich, welcher sich direkt unterhalb der Installation einer Videosicherheitskamera befindet und der von selbiger nicht erfasst wird bzw. erfasst werden kann. Diese Totzone einer Videoüberwachungs-Kamera, also der der Totzonenbereich, vergrößert sich mit zunehmender Brennweite und zunehmender Montagehöhe der Videoüberwachungskamera. Diesen exakt zu bestimmen erfordert Expertenwissen.
Totzone bei Single-Sensor-Überwachungskameras
Single-Sensor-Videoüberwachungskameras welche große Bereiche mit hohen Entfernungen abdecken sollen, sind in der Regel in über 6 Meter Höhe montiert und werden mit maximaler Brennweite betrieben. Dadurch ergibt sich unterhalb der Überwachungskamera ein großer Bereiche außerhalb des Sichtfelds welcher nicht detektiert werden kann. Dieser Umstand ist bei jeder Planung zu berücksichtigen. Fachkundige Unbefugte können diese toten Winkelbereiche ausnutzen, um illegale Aktivitäten wie Sabotage, Vandalismus, Überfälle oder Diebstähle zu begehen, da diese wissen, dass sie in diesen Bereichen nicht von der Kamera erfasst werden können.
Daher sind zusätzliche Installationen erforderlich um das Defizit der Totzonen auszugleichen. Hierfür gibt es mehrere technische Ansätze welche versierten Planern bekannt sind. Immer wieder kann man jedoch Installationen sehen, bei welchen Box– oder Bullet-Kameras, relativ leicht erkennbar welcher Bereich überwacht werden soll, ohne jeglichen Schutz und Rückendeckung installiert wurden. Experten können recht gut, besonders bei den zuvor genannten Kameraformen, am eingestellten Kamerawinkel wie dem vermeintlichen Kameratyp erkennen welche Überwachungsfläche sich ergibt und aufgrund der Montagehöhe die Totzone abschätzen. Ohne zusätzliche Absicherung des Kamerastandorts ergibt sich ein erhebliches Angriffspotential auf die betreffende Videoüberwachungskamera selbst wie einen teilweise sehr großen dreieckigen Bereich, siehe Bild, welcher keiner Detektion unterliegt.
Totzone bei Multifocal-Sensortechnologie-Kameras
Mit einer Videoüberwachungskamera mit Multi-Focaler-Sensor-Technologie, kurz MFST, welche mit mehreren Sensoren, Multi-Sensoren, und mit je Sensor unterschiedlichen Brennweiten, Multi-Focal, ausgestattet ist, lässt sich der Totbereich, besonders bei großen zu überwachenden Arealen, je Kamerastandort extrem verringern. Diese MFS-Technologie wird in der patentierten Panomera® Videosicherheitskamera aus dem Hause Dallmeier aus Regensburg umgesetzt. Ungeachtet dessen, ist es jedoch auch bei dieser Technologie wichtig den Kamerastandort als solches zu sichern, weil die Kamera von ihrem Montagsort aus nicht den direkt unterhalb liegenden Bereich erfassen kann.
Die Totzone einer Videoüberwachungs-Kamera ist während der Planung für jede Kamera zu eruieren und im weiteren CCTV-Design zu berücksichtigen. Es gibt mehrere planerische wie technische Ansätze um diesen nicht einsehbaren Bereich unterhalb von Videoüberwachungskameras zu eliminieren. Gute Planer können den jeweiligen Totbereich metergenau benennen und kennen Maßnahmen, um von diesem kein Sicherheitsrisiko ausgehen zu lassen.
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