Wärmebildkamera Checklist

Wärmebildkamera Checklist

Thermal Camera Checklist

Checkliste für die Installation von Wärmebildüberwachungskameras | Wärmebildkamera-Überprüfung

Die Wärmebildkamera Checklist für die Installation von Wärmebildüberwachungskameras ist ein unverzichtbares Werkzeug für eine effiziente und fehlerfreie Einrichtung. Sie umfasst wichtige Schritte wie die Auswahl der optimalen Standorte, die Auswahl der richtigen thermischen Sensoren wie die notwendigen Definitionen im Umgang mit Wärmebildkameras. Dadurch kann mit Hilfe der Wärmebildkamera Checklist der Schutz maximiert werden. Diese Wärmebildkamera-Checkliste ist ein Muss für jeden, der die Sicherheit durch den Einsatz von Wärmebildtechnologie erhöhen möchte. Zudem kann die Checkliste auch für die Wärmebildkamera-Überprüfung von Bestandssystemen verwendet werden, insbesondere wenn es häufig zu fehlerhaften Detektionsauslösungen kommt.

Mögliches Standardpasswort der Wärmebildkamera umgehend nach Inbetriebnahme abändern und wenn die Möglichkeit besteht, eine Zwei-Faktor-Authentisierung einrichten.

Kamerastandorte festlegen, immer außerhalb des Handbereichs, Empfehlung nach der Wärmebildkamera Checklist ist der Montagepunkt in mindestens 3,5 Meter Höhe zu wählen..

Da die Detektion von Wärmebildern oftmals weiter über Distanzen von 1 Kilometer geht, muss der Kamerastandort selbst wie die Kamera eine extrem hohe mechanische Steifigkeit aufweisen und dürfen sich selbst bei starkem Sturm keinesfalls bewegen.

Um gute Analyseergebnisse zu erzielen ist auf eine hohe Kamera-Standortsteifigkeit zu achten. Besonders bewährt haben sich hier in der Praxis Ziegel- und Betonwände sowie Schleuderbetonmasten. Hingegen ungeeignet erscheinen z. B. Peitschenmasten, Auslegermasten sowie Licht- und Laternenmasten.

Überwachungsqualität Detektion (1,5 bzw. 2 Px/m), Erkennung (6 Px/m) oder Identifizierung (12 Px/m) nach den Johnson Kriterien wählen. Mit der Qualitätsstufe "Detektion" kann ein Beobachter (Operator) ein Objekt wahrnehmen, mir "Erkennung" können Objekte (Mensch, Auto, Fahrrad) unterschieden werden und in der Stufe "Identifizierung" können Objekte und Objekteigenschaften (Mensch mit Koffer oder Stange) unterschieden werden.

Die Wärmebildkamera ChecklistRedaktion empfiehlt mindestens die Qualitätsstufe ERKENNUNG mit 6 Pixel pro Meter.

Wärmebildkamera Checklist nach den Johnson Kriterien, Festlegung was detektiert werden soll, Mensch (H x B | 1,8 x 0,5 Meter) und / oder Objekt (H x B | 2,3 x 2,3 Meter).

Es ist darauf zu achten, dass sich im Detektionsbereich keine Sträucher, Bäume oder Fahnenmasten befinden. Die Fläche zwischen Kamera und zu detektierendem Objekt (Zaun, Mauer) sollte frei von Hindernissen sein.

Der Betrachtungswinkel sollte entsprechend der Wärmebildkamera Checklist zwischen Überwachungskamera und Zielobjekt immer kleiner als 22,5° sein um optimale Detektions- und Analyseergebnisse zu erhalten.

Grundsätzlich nie an die technischen Auflösungsgrenzen einer Überwachungskamera gehen. Große Distanzen immer durch mehrere Kameras abdecken.

Mit Wärmebildkameras kann man nicht durch Glasscheiben sehen, dies ist bei der Projektierung je nach Bedarfsanforderung zu beachten.

Es ist zu berücksichtigen, dass Regen, Schneeschauer, Nebel, Rauch und Smog die Erfassungsreichweite von Wärmebildkameras reduzieren, indem die Wärmestrahlung abgeschwächt wird.

Die Wärmestrahlung-Abschwächungsrate hängt maßgeblich von der Partikelkonzentration sowie der Partikelgröße (Staub / Wasser Tröpfchen) in der Luft ab.

Die Leistungsfähigkeit einer Wärmebildkamera wird beeinflusst durch Absorption und Streuung. Im Bereich kritischer Infrastrukturen mit großen Flächen und langen Perimetern ist daher der Einsatz von LiDAR- bzw. Radar-Meldern in Erwägung zu ziehen.

Wärmebildkameraergebnisse sind am Besten wenn im Idealfall eine Temperaturdifferenz von mindestens 2 °C (3,6 °F) zwischen dem zu detektierendem Zielobjekt und dem allgemeinem Hintergrund herrschen. Dies ist bei der Planung und Ausrichtung von Wärmebildkameras zu berücksichtigen.

Wärmebildkameras eignen sich als ideale Ergänzung zu RGB-Videoüberwachungskameras für den Perimeterschutz kritischer Infrastrukturen.

Je kleiner der NETD-Wert (Noise Equivalent Temperature Difference) einer Wärmebildkamera, desto besser ist der Bildsensor der Kamera. Der NETD-Wert legt die Rauschschwelle des Sensors fest.

Typische NETD-Werte von Wärmebildüberwachungskameras sind 50 mK und 70 mK (Millikelvin). Dies bedeutet, dass der Wärmebildkamerasensor nur Temperaturunterschiede von über 50 mK bzw. 70 mK erkennt, kleinere Temperaturunterschiede gehen im Rauschen unter.

Bei der Forderung nach Allwettertauglichkeit ist zu bedenken, dass vor allem durch Nassschnee und Regen die Temperaturunterschiede im Bildhintergrund verwischen und zu einer gleichmäßigen Hintergrundtemperatur führen. Der Wärmebildkamera stehen dadurch weniger Hintergrundkontrastinformationen zur Verfügung.

Wärmebildkameras schützen die Privatsphäre, da aus den Wärmebildern in der Regel keine eindeutige Personenidentifizierung möglich ist.

Bei Kamera-Installationen und der Einrichtung von Analyseverfahren im Herbst und Winter ist der Vegetationszuwachs im Frühjahr und Sommer zu berücksichtigen.

Alle Wärmebildüberwachungskameras welche mit dem Internet verbunden sind regelmäßig auf Softwareupdates prüfen, dies gilt grundsätzlich für alle Systeme. Nur bei wirklich reinen Inselnetzten welche keinerlei Verbindung zum Internet haben, gilt der Grundsatz "Never touch a running System".

Geeignete Thermalkameras zur Umsetzung der Wärmebildkamera Checklist finden sich unter Produkte in der Kategorie Wärmebildkameras. Mehr Hintergrundinformationen zu den Johnson Kriterien auf welchen u. a. die vorliegende Wärmebildkamera Checklist basiert, finden sich im Beitrag: „The Use of Johnson’s Criteria for Thermal Camera and Systems Performance“

NUTZUNG | HAFTUNG
Die Checkliste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und basiert auf Erfahrungswerten der CCTV-check Redaktion.