Eine durchdachte Auswahl beim Kauf einer Überwachungskamera ist entscheidend dafür, ob das System seine Überwachungsaufgabe zuverlässig erfüllt oder im entscheidenden Moment versagt. Eine Kamera, die nicht auf den konkreten Einsatzzweck abgestimmt ist, etwa durch unzureichende Auflösung oder fehlende Wetterbeständigkeit, ist im Ernstfall oft nicht in der Lage, entscheidende Details zu erfassen und verliert dadurch ihre Wirksamkeit als Sicherheitslösung.
Ob für den privaten Gebrauch, das Firmengelände oder öffentliche Bereiche: Nur eine Kamera, die technisch und funktional auf die Umgebung abgestimmt ist, liefert verwertbare Aufnahmen und sorgt für ein hohes Maß an Sicherheit.
Bei technischen Geräten wie Überwachungskameras kommt es häufig zu Fehleinschätzungen, weil sich viele Käufer zu sehr auf einzelne Spezifikationen wie die Megapixel-Anzahl oder den Preis konzentrieren. Häufig wird übersehen, dass Aspekte wie die Qualität des Objektivs, die Lichtempfindlichkeit oder die Wetterfestigkeit mindestens ebenso wichtig – wenn nicht sogar entscheidend – für die tatsächliche Leistungsfähigkeit einer Kamera sind.
Auch Werbeversprechen führen oftmals in die Irre: Eine „4K-Kamera“ liefert nicht automatisch gute Bilder bei Nacht oder Gegenlicht. Wer sich vor dem Kauf nicht mit den praktischen Anforderungen auseinandersetzt, riskiert, ein Gerät zu erwerben, das im Alltag enttäuscht oder sogar unbrauchbar ist.
Ziel des Artikels ist es, eine fundierte Orientierung beim Kauf von Überwachungskameras zu bieten und häufige Fehlentscheidungen zu vermeiden. Durch die Aufklärung über technische Hintergründe und typische Irrtümer ermöglicht der Beitrag eine informierte Auswahl, abgestimmt auf den jeweiligen Einsatzzweck. Der Fokus liegt darauf, relevante Kaufkriterien verständlich zu erklären und so eine Kameraanschaffung zu unterstützen, die langfristig zuverlässige Sicherheit und Funktionalität gewährleistet.
INHALTSVERZEICHNIS

Fehler Nr. 1: Falsche Kamera, falscher Einsatz – die Folgen einer fehlenden Bedarfsanalyse
Einer der häufigsten und folgenreichsten Fehler beim Kauf einer Überwachungskamera ist das Versäumnis, vorab zu definieren, welchen konkreten Zweck die Videoüberwachung erfüllen soll. Ohne eine klare Zielsetzung ist es nahezu unmöglich, ein passendes Kameramodell auszuwählen – denn nicht jede Kamera ist für jede Aufgabe geeignet. Zunächst muss geklärt werden, was überhaupt überwacht werden soll: Geht es um die Abschreckung von Einbrechern, die Dokumentation von Vorgängen, die Erkennung von Personen oder Fahrzeugen – oder um eine Live-Reaktion auf bestimmte Ereignisse?
Ebenso wichtig ist die Frage, was erkannt werden soll. Soll lediglich eine Bewegung wahrgenommen werden, oder müssen bestimmte Objekte, wie Gesichter, Kennzeichen oder Pakete, zuverlässig identifiziert werden können? Diese Anforderungen haben direkte Auswirkungen auf die notwendige Auflösung, den Bildwinkel, die Beleuchtung (z. B. Nachtsicht in Farbe), sowie die Bildverarbeitungstechnologien wie z. B. KI-gestützte Objekterkennung. Eine Kamera, die großflächig Bewegungen meldet, ist nicht automatisch in der Lage, ein Gesicht klar zu erfassen – und umgekehrt.
Ein weiterer entscheidender Punkt, der oft übersehen wird, ist: Was soll nach der Erkennung geschehen? Wird eine Aufzeichnung gestartet, eine Benachrichtigung an das Smartphone gesendet oder sogar eine akustische Warnung aktiviert? Soll die Kamera aktiv abschrecken (z. B. mit Licht oder Ton), oder lediglich dokumentieren? Die „nächsten Schritte“ haben einen wesentlichen Einfluss auf die Auswahl der Kamera und des Gesamtsystems, beispielsweise darauf, ob eine einzelne Kamera mit SD-Kartenspeicherung ausreichend ist oder ein vernetztes NVR-System mit Alarmzonen, Benachrichtigungen und Fernzugriff erforderlich ist.
Eine klare Bedarfsanalyse verhindert nicht nur kostspielige Fehlkäufe, sondern sorgt dafür, dass die gewählte Kamera den tatsächlichen Anforderungen gerecht wird – technisch, funktional und im Sicherheitskonzept eingebettet. Wer ohne Zielsetzung kauft, kauft oft doppelt oder schlimmer, erhält im Ernstfall keine verwertbaren Aufnahmen.
Wenn’s drauf ankommt: So liefern Kameras nutzbare Beweise
In diesem frühen Stadium der Bedarfsanalyse sollte auch unbedingt geklärt werden, ob die aufgezeichneten Videoaufnahmen im Ernstfall als gerichtsverwertbare Beweismittel dienen sollen. Diese Frage hat weitreichende Auswirkungen auf die Auswahl der Technik, die Platzierung der Kamera, die Qualität der Aufzeichnung und nicht zuletzt auf datenschutzrechtliche Rahmenbedingungen.
Um im Streitfall oder bei strafrechtlichen Ermittlungen anerkannt zu werden, müssen die Aufnahmen bestimmte Kriterien erfüllen: Dazu gehören eine ausreichend hohe Auflösung für die eindeutige Identifizierbarkeit von Personen oder Objekten, eine lückenlose, manipulationssichere Aufzeichnung sowie die nachweisbare Einhaltung geltender Datenschutzgesetze. Auch die Speicherung der Daten spielt eine wichtige Rolle, idealerweise erfolgt diese verschlüsselt und mit nachvollziehbarer Zugriffskontrolle.
Kameras mit manipulierbarem Zeitstempel, ungesicherter Speicherung oder zu niedriger Bildqualität verlieren vor Gericht schnell an Beweiskraft. Zudem ist eine rechtssichere Installation wichtig: Beispielsweise darf im privaten Umfeld nur das eigene Grundstück überwacht werden – öffentliche Flächen oder Nachbargrundstücke sind tabu. Wer den Anspruch hat, Aufnahmen bei Bedarf rechtlich nutzen zu können, sollte also bereits bei der Planung auf zertifizierte Hardware, korrekte Konfiguration und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben achten. Andernfalls besteht die Gefahr, dass wichtiges Videomaterial im Ernstfall keine rechtliche Relevanz hat oder sogar selbst zur juristischen Angriffsfläche wird.

Fehler Nr. 2: Der Fehler mit der Bildqualität – „überwachen“ heißt nicht automatisch „erkennen“
Ein weit verbreiteter Irrtum beim Kauf von Überwachungskameras ist die Annahme, dass jede Kamera, die „überwacht“, auch automatisch sinnvolle und verwertbare Bilder liefert. Doch in der professionellen Videoüberwachung gibt es klare Standards, die genau definieren, was und wie gut eine Kamera erkennen muss. Die Norm DIN EN 62676-4 unterscheidet insgesamt sechs Qualitätsstufen, die von der einfachen Bewegungserkennung bis zur gerichtsfesten Identifikation reichen. Die niedrigste dieser Stufen, „Überwachen“, beginnt bereits bei 12,5 Pixel pro Meter – was in der Praxis jedoch kaum mehr ist als das bloße Erfassen eines sich bewegenden Körpers. Details wie Gesichtszüge, Kleidungsmerkmale oder gar Nummernschilder sind bei dieser Pixeldichte in der Regel nicht erkennbar.
Viele Käufer tappen in die Falle, sich mit dieser minimalen Qualität zufriedenzugeben, sei es aus Kostengründen oder wegen missverständlicher Produktbeschreibungen. Das Problem: Solche Aufnahmen reichen im Ernstfall weder zur Täteridentifikation noch zur genauen Rekonstruktion eines Vorfalls aus – insbesondere dann nicht, wenn die Kamera weiter entfernt montiert ist oder in schwierigen Lichtverhältnissen arbeitet. Für eine erkennungsfähige Überwachung empfiehlt die Norm deutlich höhere Pixeldichten – beispielsweise 125 Pixel pro Meter zur Erkennung oder 250 Pixel pro Meter zur Identifikation wenn eine gerichtsfeste Beweissicherung erforderlich ist.
Wer nicht genau prüft, welche Qualitätsstufe eine Kamera tatsächlich liefert, läuft Gefahr, sich in falscher Sicherheit zu wiegen. Daher ist es essenziell, nicht nur auf die reine Auflösung wie beispielsweise 4K (8 MP), sondern auf die tatsächliche Pixeldichte im Zielbereich zu achten – abhängig von Blickwinkel, Entfernung und Sensorgröße. Nur so lässt sich sicherstellen, dass eine Kamera nicht nur „irgendetwas“ überwacht, sondern genau das, was im Bedarfsfall relevant und beweisbar ist.
Wie eine Kamera mein Sicherheitsgefühl verändert hat
cctvfinder einfach bedienbar mit kostenloser Expertenberatung auf Wunsch
Eine zuverlässige Lösung für den Kauf einer Überwachungskamera in Bezug auf die geforderten Qualitätsstufen bietet der cctvfinder. Dieses spezialisierte Online-Tool hilft dabei, gezielt Kameras auszuwählen, die den Anforderungen der DIN EN 62676-4 Norm gerecht werden – insbesondere bei der Einhaltung definierter Pixeldichten wie 125 Pixel pro Meter für die Stufe „Erkennen“ oder 250 Pixel pro Meter für die gerichtsverwertbare Stufe „Identifizieren“.
Anstatt sich auf bloße Werbeangaben wie „Full HD“ oder „4K“ zu verlassen, ermöglicht der cctvfinder eine präzise Berechnung, ob eine bestimmte Kamera mit ihrem Objektiv und Aufnahmewinkel tatsächlich die erforderliche Detailtiefe im relevanten Überwachungsbereich erreicht.
So lassen sich Fehlkäufe vermeiden und Überwachungslösungen gezielt auf sicherheitskritische Anforderungen abstimmen – sei es für den privaten Eingangsbereich, das gewerbliche Firmengelände oder öffentlich zugängliche Räume. Das Tool bietet damit nicht nur technische Transparenz, sondern auch eine praxisnahe Entscheidungshilfe bei der Planung professioneller Videoüberwachungssysteme.
Der cctvfinder überzeugt nicht nur durch seine technische Präzision, sondern auch durch seine einfache und intuitive Bedienung. Selbst ohne tiefgehende Vorkenntnisse in der Videoüberwachung lässt sich innerhalb weniger Schritte ermitteln, ob eine bestimmte Kamera die gewünschte Pixeldichte im Zielbereich erreicht, sei es für eine grobe Übersicht, eine gezielte Erkennung oder eine gerichtsverwertbare Identifikation. Die Software führt den Nutzer systematisch durch alle relevanten Parameter wie Objektentfernung und Szene des Überwachungsobjekts.
Wer sich jedoch zusätzliche Sicherheit wünscht oder eine individuelle Beratung bevorzugt, kann komplett kostenfrei eine Anfrage über das Formular unter cctv-check.de/free-cctv-suche stellen. Dort unterstützen erfahrene Experten bei der Auswahl der passenden Kamera abgestimmt auf den konkreten Anwendungsfall und unter Berücksichtigung aller technischen sowie rechtlichen Anforderungen. Dieses Angebot richtet sich sowohl an Einsteiger als auch an professionelle Anwender und stellt sicher, dass am Ende eine Überwachungslösung entsteht, die nicht nur funktioniert, sondern auch wirklich das leistet, was sie soll.

Fehler Nr. 3: Wenn Wetter zur Schwachstelle wird, nur für gutes Wetter geeignet
Viele Videoüberwachungsinstallationen offenbaren ihre Schwächen bei ungünstigen Wetterbedingungen und verdienen daher die Bezeichnung „Schönwetterinstallation“, da sie nur bei klarem Himmel und Sonnenschein die versprochene Bildqualität erreichen. Sobald die Lichtverhältnisse schlechter werden, etwa bei Dämmerung oder bei Nacht, sinkt die Bildqualität deutlich. Um auch bei Dunkelheit überhaupt Aufnahmen ermöglichen zu können, verfügen die meisten Kameras über integrierte Infrarot-LEDs (IR-LEDs).
Diese erzeugen für das menschliche Auge unsichtbares Licht, das den Nahbereich vor der Kamera ausleuchtet. Das Ergebnis sind schwarz-weiße Nachtbilder, die zwar gewisse Umrisse und Bewegungen zeigen, aber keine Farbinformationen mehr enthalten. Farben, welche für eine eindeutige Identifizierung oft entscheidend sind, gehen dabei vollständig verloren.
Ein weiterer oft unterschätzter Faktor ist die Entfernung zum Objekt: Je weiter eine Person von der Kamera entfernt ist, desto stärker nimmt die Erkennungsrate ab. Details wie Gesichtszüge, Kleidung oder Bewegungsmuster sind dann nur noch schwer oder gar nicht mehr auszumachen. Verschärft wird dieses Problem durch das photometrische Entfernungsgesetz, welches besagt, dass die Beleuchtungsstärke proportional zum Quadrat der Entfernung zwischen Lichtquelle und beleuchteter Fläche abnimmt.
Das bedeutet konkret: Verdoppelt sich die Entfernung zur Lichtquelle, reduziert sich die verfügbare Beleuchtung auf ein Viertel des ursprünglichen Wertes. Bei einer Verdreifachung der Entfernung steht sogar nur noch ein Neuntel der Lichtmenge zur Verfügung. Diese drastische Lichtabnahme erklärt, warum Überwachungskameras in größeren Entfernungen selbst bei scheinbar ausreichender Beleuchtung oft unbrauchbare Aufnahmen liefern. Daher ist es besonders wichtig, beim Kauf einer Überwachungskamera sowohl die Lichtverhältnisse als auch den Erkennungsabstand zu berücksichtigen und gegebenenfalls auf leistungsfähigere Modelle mit Farbnachtsicht oder unterstützender Außenbeleuchtung zu setzen.

Fehler Nr. 4: Falsches Kameragehäuse – wenn Bauform und Schutzklasse nicht zum Einsatz passen
Die Gehäuseauswahl stellt eine kritische Komponente beim Kauf einer Überwachungskamera dar, die jedoch häufig unzureichend berücksichtigt wird. Sowohl die Bauform als auch die Schutzklasse bestimmen maßgeblich die Systemzuverlässigkeit und Lebensdauer, vor allem in anspruchsvollen Außen- oder Industrieumgebungen.
Eine Kamera, die z. B. für Innenräume konzipiert wurde, verfügt meist weder über einen Witterungsschutz noch über die nötige Robustheit gegen Staub, Feuchtigkeit, Frost oder Hitze. Wird eine solche Kamera dennoch im Außenbereich installiert, kann dies schnell zu Korrosion, Kondenswasser, Bildausfällen oder vollständigem Geräteausfall führen. Ebenso wichtig ist die passende Bauform: Eine Dome-Kamera mag im Innenraum optisch unauffällig sein, bietet aber im Außenbereich oft weniger Schutz vor Regen oder direkter Sonneneinstrahlung als beispielsweise ein wettergeschütztes Bullet-Gehäuse mit Sonnendach.
Wartung und Reinigung gestalten sich je nach Gehäusetyp unterschiedlich aufwendig. Entscheidend für die Langlebigkeit ist die korrekte IP-Schutzklasse (z.B. IP66 oder IP67), die den Widerstand gegen Staub und Feuchtigkeit bestimmt. Wird hier am falschen Ende gespart oder werden die Standortanforderungen unterschätzt, sind kostspielige Folgeschäden und eine erheblich verkürzte Betriebsdauer die Folge. Das Gehäuse ist das schwächste Glied in der Kette – seine Auswahl sollte daher immer auf einer gründlichen Analyse der Einsatzumgebung basieren.

Fehler Nr. 5: Wenn Strom, Netzwerk und Speicher nicht durchdacht sind
Kamerakäufer konzentrieren sich meist auf die offensichtlichen Spezifikationen wie Auflösung, Nachtsicht und Preis. Dabei sind drei andere Faktoren mindestens genauso wichtig für eine erfolgreiche Installation: die Stromversorgung, die Netzwerkverbindung und die Datenspeicherung. Diese infrastrukturellen Aspekte werden häufig vernachlässigt und rächen sich später durch komplizierte Installationen oder unzuverlässigen Betrieb. So nützt die beste Kamera nichts, wenn am Montageort keine passende Stromversorgung verfügbar ist.
Alternativ kann eine PoE-fähige Kamera (Power over Ethernet) eine elegantere Lösung bieten, da sie Strom und Daten über ein einziges Netzwerkkabel bezieht allerdings nur, wenn ein entsprechender PoE-Switch oder -Injector vorhanden ist. Auch beim Thema drahtloses Netzwerk ist eine vorausschauende Planung wichtig: WLAN-Kameras wirken auf den ersten Blick flexibel, sind jedoch störanfällig und in Reichweite und Zuverlässigkeit eingeschränkt insbesondere bei dicken Wänden oder im Außenbereich. Für dauerhaft stabile Verbindungen ist eine kabelgebundene LAN-Verbindung die bessere Wahl.
Ebenso wichtig ist die Frage der Speicherung: Wird die Kamera nur lokal auf einer MicroSD-Karte aufzeichnen, muss diese regelmäßig überprüft und bei Bedarf ausgelesen werden. Für eine sichere, dauerhafte Aufzeichnung empfiehlt sich die Nutzung eines Netzwerkrekorders (NVR) oder einer Cloud-Speicherung, je nach Datenschutzanforderung und Einsatzszenario. Eine Kamera funktioniert nur so zuverlässig wie ihr technisches Umfeld. Wer Stromversorgung, Datenübertragung und Speicherlösung von Anfang an mit plant, sorgt für einen reibungslosen Betrieb ganz ohne spätere Nachrüstungen.

Fazit und Zusammenfassung zum Kauf einer Überwachungskamera
Der Kauf einer Überwachungskamera scheint auf den ersten Blick einfach doch in der Praxis führt eine Vielzahl an vermeidbaren Fehlern dazu, dass Systeme nicht wie gewünscht funktionieren oder im Ernstfall versagen. Die häufigste Ursache dafür ist eine fehlende Bedarfsanalyse: Wer nicht klar definiert, welchen Zweck die Kamera erfüllen soll, wo sie eingesetzt wird und was sie erkennen muss, wählt leicht ein Modell, das in entscheidenden Punkten nicht ausreicht.
Die Wahl der falschen Qualitätsstufe insbesondere in Bezug auf Auflösung und Pixeldichte führt schnell dazu, dass Gesichter, Kennzeichen oder andere relevante Details nicht erkennbar sind. Eine Kamera, die zwar „überwacht“, aber nicht eindeutig identifiziert, bietet nur trügerische Sicherheit.
Zudem sind viele Kameras auf ideale Bedingungen ausgelegt: Tagsüber bei Sonnenschein liefern sie gute Bilder – doch bei Dunkelheit, Regen, Gegenlicht oder Temperaturschwankungen sinkt die Bildqualität deutlich. Deshalb sind Lichtempfindlichkeit, IR- oder Farbnachtsicht sowie Temperatur- und Wetterfestigkeit entscheidende Auswahlkriterien, die nicht vernachlässigt werden dürfen. Ebenso spielt die Bauform des Gehäuses eine zentrale Rolle: Ein wetterfestes Außengehäuse mit passender IP-Schutzklasse und Wetterschutzdach gewährleistet den zuverlässigen Schutz technischer Komponenten vor sämtlichen Witterungseinflüssen – von Wind und Feuchtigkeit bis hin zu extremen Temperaturen und intensiver Sonneneinstrahlung.
Ein weiterer, oft unterschätzter Aspekt ist die technische Infrastruktur: Stromversorgung, Netzwerkverbindung und Speichermöglichkeiten müssen bereits vor dem Kauf einer Überwachungskamera mitgedacht werden. Wer z. B. keine passende Stromquelle oder Netzwerkleitung am Montageort hat, wird später mit kostspieligen Nachrüstungen konfrontiert. Eine Kamera kann nur so zuverlässig arbeiten, wie es ihr Umfeld erlaubt.
Zusammengefasst zeigt sich: Eine gute Überwachungskamera ist nicht allein eine Frage der Auflösung oder des Preises sie ist das Ergebnis einer durchdachten, anwendungsbezogenen Planung. Wer sich im Vorfeld die richtigen Fragen stellt, die Umgebung realistisch einschätzt und auf passende Technik setzt, erhält ein System, das zuverlässig schützt, auch unter schwierigen Bedingungen verwertbare Bilder liefert und im Ernstfall genau das tut, wofür es angeschafft wurde.
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FAQ zu den größten Fehlern beim Kauf einer Überwachungskamera
1. Warum ist die richtige Bedarfsanalyse vor dem Kauf einer Überwachungskamera so wichtig?
Weil jede Kamera für bestimmte Einsatzzwecke konzipiert ist. Ohne klare Zielsetzung besteht die Gefahr, ein Modell zu wählen, das den Anforderungen nicht gerecht wird z. B. falsches Sichtfeld, unpassende Auflösung oder ungeeignete Montageart.
2. Reicht eine Kamera mit Full-HD-Auflösung für alle Anwendungen aus?
Nicht unbedingt. Entscheidend ist die Pixeldichte am Zielobjekt, etwa für Gesichts- oder Nummernschilderkennung. Für gerichtsverwertbare Aufnahmen sind z. B. 250 Pixel pro Meter nötig, was Full HD allein nicht immer sicherstellt. Hier hilft der cctvfinder.
3. Warum funktionieren manche Kameras bei Nacht oder schlechtem Wetter schlecht?
Weil viele Modelle entweder keine ausreichende IR-Nachtsicht, Farbnachtsicht oder Lichtempfindlichkeit bieten oder nicht wetterfest genug sind. Für den Außenbereich empfehlen wir Kameras mit mindestens IP66-Zertifizierung sowie einer Temperaturbeständigkeit, die auf die klimatischen Bedingungen am Einsatzort abgestimmt ist.
4. Was bedeutet „Wetterfestigkeit“ bei einer Kamera konkret?
Die Kamera muss über eine geeignete IP-Schutzklasse verfügen, wie beispielsweise IP66 oder IP67, um unter anspruchsvollen Witterungsbedingungen zuverlässig zu funktionieren. Andernfalls kann es zu Funktionsstörungen oder Ausfällen kommen.
5. Was passiert, wenn ich das falsche Kameragehäuse wähle?
Ein nicht wettergeschütztes Kameragehäuse kann durch Feuchtigkeit, Staub oder starke Temperaturschwankungen schnell beschädigt werden. Für den Einsatz im Außenbereich sind daher robuste Outdoor-Gehäuse unerlässlich, idealerweise mit verstellbarem Wetterschutzdach, und zuverlässigem Schutz gegen Umwelteinflüsse wie Regen, Staub und Hitze.
6. Ist PoE (Power over Ethernet) besser als WLAN oder Netzteil?
PoE ist oft die zuverlässigste und professionellste Lösung und führt Strom und Daten über ein einziges Kabel. WLAN ist flexibler, aber störanfälliger. Ein Netzteil erfordert zusätzliche Stromversorgung und kann unpraktisch sein, besonders im Außenbereich.
7. Wie kann ich sicherstellen, dass meine Kameraaufnahmen gerichtsverwertbar sind?
Dafür sind mehrere Faktoren entscheidend: Hohe Pixeldichte, lückenlose Aufzeichnung, Manipulationssicherheit, korrekte Zeitsynchronisierung und datenschutzkonforme Platzierung. Auch die Speicherung muss manipulationssicher erfolgen.
8. Warum ist eine stabile Datenspeicherung so wichtig?
Weil Videomaterial nur dann hilfreich ist, wenn es sicher gespeichert wird z. B. auf einer verschlüsselten SD-Karte, einem NVR oder in einer sicheren Cloud. Instabile Speicherlösungen führen zu Datenverlust oder Lücken in der Aufzeichnung.
9. Kann ich jede Kamera einfach per App steuern?
Nein, nicht jede Kamera lässt sich per App steuern – sie muss dafür speziell ausgelegt sein und über eine kompatible Software oder Cloud-Anbindung verfügen.
10. Wie kann ich die richtige Kamera für mein Projekt finden?
Am einfachsten über ein professionelles Auswahl-Tool wie den CCTVfinder. Dort kann man anhand von Entfernung, Objektbreite und Auflösung direkt berechnen, ob die Kamera die erforderliche Pixeldichte liefert z. B. für Erkennen (125 Px/m) oder Identifizieren (250 Px/m).
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