PTZ vs. feststehende Kamera ein kritischer Vergleich für die optimale Sicherheit, 360° oder ständige Wache? PTZ-Kamerasysteme erfreuen sich bei Anwendern wie Planern großer Beliebtheit. PTZ steht für Pan-Tilt-Zoom also schwenken, neigen und zoomen. Pan-Tilt-Zoom-Kameras, kombinieren drei Funktionen in einer, um die volle Abdeckung eines bestimmten Bereichs zu ermöglichen. Die Schwenkfunktion ermöglicht eine horizontale Drehung der Kamera, das Neigen ermöglicht eine Auf- und Abwärtsbewegung und das Zoomen ermöglicht eine genauere Inspektion von Objekten.
Durch ihre 360-Grad-Abdeckung sind diese Systeme in der Lage größere Flächen, zumindest Segmentweise, zu überwachen. PTZ-Videosicherheitskameras haben in der Regel starke Zoomobjektive um Bilder aus großen Entfernungen aufnehmen zu können. Sie werden häufig bei Parkplätzen, Stadtzentren und anderen öffentlichen Außenbereichen eingesetzt. Der nachfolgende Beitrag „PTZ vs. feststehende Kamera ein kritischer Vergleich“ wirft einen prüfenden Blick auf die Schwenk-Neige-Zoom-Kameras und bringt bei genauerer Betrachtung erstaunliche Erkenntnisse zutage.
PTZ vs. feststehende Kamera ein kritischer Vergleich
PTZ-Kameras haben die Fähigkeit der 360° horizontalen Schwenkbarkeit. Da dieses Systeme nur ein Objektiv haben kann auch immer nur ein Segment, ähnlich einem in Kuchenstücke unterteiltem Kuchen, überwachen werden. Nach dem murphyschen Gesetz wird man also immer genau in die falsche Richtung die Kamera ausgerichtet haben und wichtige Momente nicht mitbekommen.
PTZ-Videoüberwachungskameras schaffen in der Regel über große Distanzen bei herausgefahrenem Zoom die Qualität ERKENNEN [125 Px/m] wie IDENTIFIZIEREN [250 Px/m], so dass man dazu neigen würde von einer guten und bemerkenswerten Lösung zu sprechen. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass bei ausgefahrenem Zoom sich der Überwachungswinkel deutlich verkleinert.
Dies führt dazu, dass die Kamera in der Ruhestellung nur noch eine Überwachungsbreite von wenigen Grad aufweisen wird. Folglich kann man mit dieser Kamera bei ausgefahrenem Zoom nur einen kleinen Ausschnitt wahrnehmen, es wird nur ein Bild von wenigen Metern erzeugt. Ein fachlich versierter Mensch kann diese Eigenschaft zu seinem Vorteil nutzen und unbemerkt agieren.
PTZ vs. feststehende Kamera – Box-, Bullet- oder Domekameras
Anders verhält es sich mit feststehenden Box-, Bullet- oder Domekameras. Diese ermöglichen eine permanente lückenlose Aufzeichnung des Überwachungsbereichs. Selbstverständlich kann eine feststehende Kamera auch nur eine kuchenstückähnliche Fläche überwachen, diese dann aber beweissichernd.
Führt man sich vor Augen, dass bei einem Videoüberwachungssystem der höchste finanzielle Aufwand in der Infrastruktur und nicht in der Kameratechnologie steckt, kann man durch mehrere intelligent platzierte feststehende Single-Sensor-Kameras eine Fläche mindestens genauso gut überwachen wie mit einer PTZ. Der große Vorteil dieser Herangehensweise mittels fest installierter Kameras ist die dann flächendeckende permanente Überwachung.
Fazit
Beim Einsatz von PTZ-Kameras ist festzuhalten, dass diese für eine zuverlässige und beweissichernde Überwachung nicht unbedingt geeignet sind. Durch den Sachverhalt, dass eine PTZ-Kamera in der Regel 360° horizontal und in weiten Teilen auch vertikal schwenkbar ist, ergibt sich die Situation, dass die Kamera auf den Gefahrenfall in der Regel manuell ausgerichtet werden muss.
Mit einer PTZ-Kamera besteht das realistische Risiko, dass ein Gefahrenfall nicht verfolgt oder aufgenommen werden kann. Darüber hinaus hängt die Verwertbarkeit des Bildmaterials stark von der persönlichen Fähigkeit des Operators ab, welcher den Vorfall manuell vollständig erfassen muss. Trotzdem gibt es Szenarien bei welchen PTZ-Kameras sehr wohl die erste Wahl sind oder feststehende Kamerainstallationen sinnvoll ergänzen.
PTZ vs. feststehende Kamera ist ein spannendes Thema. Häufig werden überwiegend PTZ-Systeme installiert mit mit dem Ansatz und Gedanken große Bereiche mit einer einzigen Kamera absichern zu können. Vergessen wird dabei leider nur zu oft, dass eine PTZ-Kamera nur einen schmalen Bereich der möglichen 360° visuell darstellen kann. Diese Tatsache führt zwangsläufig zu einer Überwachungslücke. Bei einer Bedarfsanforderung welche eine flächendeckende Überwachung verlangt, eignet sich eine PTZ-Kamera nur bedingt. Bei der Bedienung ist zu Berücksichtigen, dass PTZ-Kameras oftmals sehr hohe Geschwindigkeiten aufweisen. Winkelgeschwindigkeiten von 400° und mehr pro Sekunde sind keine Seltenheit. Gerne stehen wir für Fragen zur Verfügung.
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